307
für Friedrich anerkannt worden, wird alsbald Heinrich genannt.
Am 16. October 1297 erklärt Friedrich urkundlich, „daß er mit
gutem Willen seiner Hausfrau Kunigunde der Frau Elisabeth
Herzogin von Oesterreich und Steier drei Pfund Gülten im Dorfe
Mechselsdorf und zehn Schillinge Gülten im Dorfe Schiernendorf
um 42 Pfund Wiener Pfennige verkauft habe, und dieselben nebst
seinem Oheim Weikhard von Paumgarten gewährleiste" '). In
demselben Jahre ist er zu Paumgarten Zeuge eines Verkaufs von
Seiten Wilhelms von Paumgarten an das Kloster Zwettl und
ebenfalls im nächsten Jahre eines gleichen Verkaufs von Seiten
desselben Verkäufers?). Im Jahr 1300 verkaufte er selbst mit
seiner Gemahlin Kunigunde dem Stift Klosterneuburg ein Lehen
und drei Hofstetten zu Trasenhofen, wofür der bereits genannte
Oheim Friedrichs Weikhard von Paumgarten und dessen Hausfrau
die Gewährleistung mit übernehmen. Ausgeferttgt ist die Urkunde
zu Klosterneuburg am 13. October 1300 * 3 ). Erwähnung geschieht
Friedrichs auch in einer Urkunde des liechtensteinischen Archivs
vom I. 1305, in welcher Herzog Rudolf von Oesterreich seine
Zustimmung zu dem Verkauf von Gütern zu Falkenstein durch
den Juden Jsaac an Graf Berthold von Magdeburg giebt, welche
Güter der genannte Jude von Friedrich von Liechtenstein in dem
selben Jahre erstanden hatte H.
In diesem Jähre 1305 dürfte Friedrich also, aus der Art
der Erwähnung zu schließen, noch gelebt haben, im Jahr 1310
aber nennt sich Agnes, die Tochter Konrads von Hintberg-
Ebersdorf, bereits seine Wittwe, gelegentlich einer Schenkung
an ihren Bruder, woraus wir noch zurückkommen werden 3 ).
') Fontes II. A. 1. Bd. Uri. 110 der zweiten Abth.; Lichnowsky,
II. Regg. 81.
2 ) Annales Austrio-Claravallenses I. 513, 517; Fontes II. A.
3. Bd. Lib. fund. M. Zwetl. 313, 315.
3 ) Vollständiger Abdruck der deutschen Urkunde Fontes II. Abth.
X. Bd. Urkundenbuch von Klosterneuburg I. 64.
4 ) Repert. O. 2. I. 7.
°) Wurmbrand, Coli. 6.
20*