Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Die Löhne Heinrichs I. 
Dem Testamente zufolge war Friedrich ohne Frage der 
älteste Sohn, wir nehmen aber in der nachfolgenden Darstellung 
Hartneid zuerst, weil es nur wenige Nachrichten sind, die wir 
über ihn haben. 
Genannt wird Hartneid I. zum ersten Mal in der 
besprochenen Heiligenkreuzer Urkunde, also 1266. Im nächsten 
Jahre ist er mit seinem Bruder Friedrich zu Wien am 28. No- 
vember Zeuge einer Urkunde, in welcher Graf Heinrich von 
Hardeck im Verein mit seinem Amtsgenossen Albero von Felds 
berg das Stift Lilienfeld von allen Forderungen des Nonnen 
klosters Altenburg frei spricht >). Zehn Jahre darauf finden wir 
ihn bereits aus dem Todbette (viain nnivsrss carnis ingres- 
surus), auf welchem er dem Kloster Heiligenkreuz verschiedene 
von seinen Einkünften vermacht 1 2 3 ). Wahrscheinlich starb er auch 
damals; wenigstens wird er -schon im Jahr 1282 als gestorben 
erwähnt in einer Urkunde, in welcher Albert von St. Petronell, 
Pfarrer in Guntramsdorf, die Schenkung eines Platzes auf dem 
Kirchhofe in Guntramsdorf, die eben von diesem seinem Vetter 
Hartneid an das Kloster Heiligenkreuz gemacht war, zu bestätigen 
hat^). Aus einer späteren Urkunde ersehen wir, daß diese Schen 
kung zur Erbauung eines Schüttkastens bestimmt war. Vorher 
erscheint er noch einmal als Zeuge im Jahr 1275 in einer- 
gleich zu erwähnenden Urkunde seines Bruders Friedrich. 
Friedrich I. im Testament vom Jahre 1265 zum ersten 
Male genannt, wird nach dem Tode seines Vaters das Haupt 
des Hauses und erscheint sodann 1266 in der Heiligenkreuzer 
Urkunde mit seinem Bruder Hartneid. Im Jahr 1268 bezeugt er 
eine Bestätigung, welche die Erben der Frau Alheid von Patz- 
1) Archiv f. Kunde öftere. Gesch. I. 193; Hanthaler II. 76. 
2 ) Nrk. v. Heiligenkreuz a. a. O. I. 314. 
3) Urk. v. Heiligenkreuz a. a. O. I. 229; vgl. 247.
	        

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