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Die nächsten Nachrichten gibt uns wieder die Abtei Heili
genkreuz. Im Jahr 1258 bezeugte Heinrich mit seinem Bruder
Albert von St. Petronell eine Schenkung ihrer Schwägerin Mar
garetha von Rorau, Gemahlin des dritten Bruders Dietrich,
von einem Mausen zu Kaltengang an das Stift Heiligenkreuz '),
desgleichen eine Urkunde König Ottokars, worin er eine Schen
kung Alberos von Leiß an dasselbe Stift, bestehend in vier
Mansen zu Guntersdorf, bestätigt * 2 ). Auch in der Schenkungs
urkunde Alberos selbst, die er am 24. Februar 1259 zu Wien
ausstellte, dient Heinrich als Zeuge s. Am 7. März desselben
Jahres bezeugt er eine Erklärung Heinrichs von Kuenring, des
Erben von Weitra, nach dem Ausspruche des Gerichts zu Mau-
tern die Burg Rapotenstein an Frau Bertha von Egenburg
zurückstellen zu müssen H; ebenso zu Wien am 19. Juli eine
Bestätigung Ottokars für den von den Landrichtern und Land
herren geschöpften Spruch in Beziehung ans die von Ritter Ber-
thold von Ernstbrnnn seiner Hausfrau Margaretha als Heiraths-
gut zugewendeten Besitzungen^).
Es ist nicht ohne Grund, daß wir Heinrich von Liechten
stein grade in dieser Zeit mehrfach bei Ottokar treffen. Wie
früher die Erwerbung Oesterreichs, so galt es jetzt die Erwer
bung von Steiermark, wo sich die Herrschaft der Ungarn allge
mein verhaßt gemacht hatte. Im Jahr 1259 hatte Ottokar die
Verbindungen mit den steirischen Landherren angeknüpft und noch
im December brach in Folge dessen eine Erhebung aus, durch
welche die Ungarn binnen kurzer Zeit vom steirischen Boden
vertrieben wurden. Daß Heinrich diesen Ereignissen nicht fern
stand, daß er sofort nach diesem Erfolge zu Ottokars erstem Lan
deshauptmann und oberstem Landesrichter, d. h. zu des Herzogs
’) Urk. Doit Heiligenkreuz, a. a. O. I. 141.
2) A. a. O. I. 142.
8 ) A. a. O.
->) Fontes 2. Abth. 1. Bd., Urk. XLÏV. der ersten Abth.
5 ) Urk. von Hciligenkreuz, a. a. O. I. 133.