Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Quelle am 28. Februar 1588 zu Radkersburg Susanna eines 
Dr. Aloeris aus Wien Tochter, welche schon die Wittwe Chri 
stoph Rindscheits zu Luttenberg war. In der Pfarrkirche zu 
Luttenberg befindet sich auch ein Epitaph Reinhards, welches 
ihm seine Wittwe 1596 setzen ließ. Dieser Schrift zufolge starb 
er zwei Jahre früher im Feldlager vor Petrinia. Nacy unseren 
handschriftlichen Nachrichten hatte Otto Barbara von Harrach, 
die Wittwe von Moriz von Dietrichstein, zur Gemahlin, die auch 
Bucelin nennt *). Letzterer kennt noch als Gemahlin Konrads eine 
Freiin von Khienburg, als Gemahlin Rudolfs eine Seenuß, als 
Gemahlin Sigmunds eine von Grießen, welche unsere handschrift 
lichen Notizen eine Freiin von Geisern nennen. 
Dieser Ehe allein entstammten Kinder. Ein Sigmund 
von Liechtenstein erscheint im Jahre 1542 als Abgesandter König 
Ferdinands an den Sultan Soliinan mit dem Grafen Niclas 
Salm * 2 ), doch erlaubt die Jahrszahl nicht darin den unsrigen 
zu sehen. Dagegen setzen diesen einige Nachrichten unserer Excerpte 
ans dem Finanzministerium mit seiner Schwägerin Anna, geleinten 
Neumann, in Beziehungen, die uns allerdiitgs in ihrer Verein 
zelung einigermaßen unklar bleiben. Am 14. April 1576 (also 
zu Lebzeiten Christophs von Liechtenstein) schritt Frau Juliana 
Gräfin von Ortenburg, Besitzerin der Herrschaft Trentschin, bitt 
weise ein, ihr den Consens ertheilen zu wollen, das Schloß Trent 
schin der Frau Anna Maria von Liechtenstein um 157.000 fl. 
verpfänden zu dürfen. Dieses Gesuch wurde der ungarischen Kam 
mer zugemittelt, um ihr Gutachten darüber abzugeben, was auch 
nach dem Datum vom 7. Mai desselben Jahres geschehen sein 
mag, da beide Theile bereits durch einen Vergleich mit einander 
einig geworden waren. Daß diese Anna Maria von Liechtenstein 
keine andere als die reiche Gemahlin Christophs sein kann, geht 
aus den Umständen hervor, und sie wird auch zudem in unserer 
Quelle als geborne Neumann bezeichnet. Es heißt dann weiter, 
1 ) Vgl. Hoheneck, Stände des Erzh. Oesterreich I. 322. 
2) R e w a, de monarchia regni Hungariae 80.
	        

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