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über das Erzherzogthum Oesterreich zwischen dem Kaiser, seinem
Bruder Albrecht und seinem Vetter Sigmund ausgebrochen waren.
Zu den Verhandlungen, die darüber ans dem Landtage zu Wien
geführt wurden, hatte der Kaiser neben dem Bischof Ulrich von
Gurk, dem Freisinger Dompropst Ulrich Niederer, Johann von
Stubenberg, Georg von Volkenstorf, Andreas Holnecker und
Johann von Rorbach auch Nicolans von Liechtenstein abgeordnet ').
Auch in dem Erbstreit über die Besitzungen des Hauses Cilli, die
nach dem Untergänge des letzten Grafen Ulrich 1456 in Folge von
Erbverträgen an den Kaiser fallen mußten, was aber sowohl vom
Erzherzog Albrecht wie vom Grafen Johann von Görz bestritten
wurde, stand er auf Seiten des Kaisers. Graf Johann suchte
sich mit Gewalt der cillischen Schlösser zu bemächtigen, allein
der Kaiser bot die steirischen Truppen gegen ihn auf, welche
unter Anführung von Johann Witowitz, Nicolaus von Liechten
stein und anderen den Gegner schlugen und wieder vertrieben 2).
Das geschah im Jahr 1460. Am 6. December 1461 war
Nicolaus bei dem Kaiser auf einer großen Versammlung in
Graz und unterschrieb dort mit vielen Fürsten und Herren die
Urkunde, welche der Kaiser über die Stiftung des Bisthums
Laibach ausstellte 1 * 3 ). Auch im folgenden Jahre 1462 unterstützte
er auf dem ' Landtage zu Leibnitz die Pläne und Anträge des
Kaisers, in Steiermark ein geordnetes Vertheidigungswesen gegen
häufig drohende Einfälle einzuführen. Es wurde dort am 20. Octo-
ber der Beschluß gefaßt, einen besoldeten Feldhauptmann aufzm
stellen mit der Befugniß, Landlcntc zu Roß und zu Fuß aufzu
bieten, wenn Einfälle drohten. Es wurde ferner beschlossen, das
Land in vier Viertel zu theilen, in jedem zwei Hauptleute aufzu
stellen, zur Einbringung der nöthigen Gelder und ihnen einen
„Geldbehalter" zuzugesellen. Zum Feldhauptmann wurde Erasmus
von Stubenberg ernannt und ihm Wilhelm Reisperger und
1) Chmel Mater. II. 144; Lichnowsky VII. 8.
2 ) Cäsar.VI. 193.
3) Muchar VIII. 25.