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250 Pfund Pfennige an den Propst non St. Dorothea verkaufte
(30. August 1447) ').
Das Jahr 1446 war für Steiermark ein sehr wichtiges.
Der Krieg war zwischen dem Kaiser und den Ungarn unter
Führung von Johann Hunyady ausgebrochen, und die letzteren
hatten mit starker Macht einen Einfall in Steiermark gemacht,
der allerdings nach großen Verheerungen wieder zurückgetrieben
war. Dieser Einfall hatte aber noch eine andere Folge. Der
Kaiser versammelte ans den zahlreich besuchten Landtagen 31t
Fürstenfeld und Radkersbnrg die Stände, und es wurden dort
sowohl für jetzt wie für die Zukunft kriegerische Vorsichtsmaßregeln
verabredet, wie sich das Land in ähnlichen Fällen zu verhalten
habe, um mit Kraft und Schnelligkeit den einbrechenden Feind
abzuwehren. An diesen Berathungen und Beschlüssen nahm auch
Nicolaus von Liechtenstein einen bedeutenden Antheil i) 2 ). Ebenso
können wir wohl annehmen, daß er auch die Kämpfe dieses
Krieges mitgemacht habe.
In den Jahren 1449 und 1450 schlossen Nicolaus von
Liechtenstein und Graf Friedrich von Cilli eine Art von Erb
vertrag, denn am 20. November 1449 vermachte Nicolaus an
den Grafen von Cilli die Stadt und das Schloß Murau, das
Schloß Grünfels u. a. Besitzungen, während der letztere am
Sonntag vor Johanni 1450 an Nicolaus die Grafschaft Stern-
berg in Kärnthen und Schloß Weisfenfels in Krain vermachtes.
Graf Friedrich nennt hier Nicolaus seinen Oheim. Wir sehen
hier demnach das Haus Liechtenstein ebenso in freundschaftlicher
wie verwandtschaftlicher Beziehung zu den Grafen von Cilli und
durch dasselbe mit dem kaiserlichen und königlichen Hause Luxem
burg, denn Kaiser Sigmund hatte Barbara von Cilli zur Ge
mahlin gehabt. Eine weitere Folge scheinen diese Verträge nicht
i) A. a. O.
'0 Caesar VI. 136; Balvasor IV. 344.
3 ) Hormayr a. a. O. 45; die Urkunden befinden sich nach dieser
Quelle in Murau.