Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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dabei bleiben lassen. Dazu soll auch die Königl. Majestät dem 
Veit Kraön die 900 fl. Rheinisch, die er ans das Schloß Rot 
tenburg dargeliehen, alsdann fürderlich bezahlen, doch daß Andreas 
dem Kaiser die Hauptmannschaft Görz abtrete. Wenn aber der 
selbe nach Ansgang dieses Jahres bei der Hanptmannschaft bleibe 
und solche behalten sollte, so sollte dagegen die Pflege Rottenburg 
Sr. Majestät frei und ledig sein. Demnach war Andreas bis 
dahin in des Kaisers Dienst Pfleger von Rottenburg gewesen 
und bedingte sich diese Pflegschaft wieder aus, falls die Haupt 
mannschaft von Görz keinen Bestand haben sollte. 
Es war aber das letztere der Fall; er blieb Hauptmann 
von Görz bis zum Jahre 1510. Am 23. Mai 1502 erhielt er 
in dieser Stellung von Augsburg ans den kaiserlichen Befehl, 
die entlassenen 60 Fußknechte, welche gegen Triest beordert waren, 
im Fall es nothwendig wäre, wieder in Dienst zu nehmen und 
sie zur Bezahlung an den Herrn Vicedom in Krain Georg von 
Egkh anzuweisen. Am 27. August 1502') wurde ebendemselben 
Vicedom der Auftrag ertheilt, an Andreas von Liechtenstein einst 
weilen die Hälfte von 500 Gulden auszuzahlen, welche Summe 
an Auslagen für Baubesserungen auf der Burg von Görz auf 
gelaufen war. An den: nämlichen Datum (27. August 1507) trug 
Kaiser Maximilian zu Jmbst dem Hauptmann in Görz Andreas, 
von Liechtenstein auf, Leonhard vom Graben in den Besitz der 
Lehenschaft der Pfarrkirche allda (zu Görz?) zu setzen und ihn 
gegen alle etwa eintreffenden Beleidigungen zu schützen. 
Am 10. April 1510 mußte Andreas die Hauptmannschaft 
von Görz an den bereits erwähnten Vicedom in Krain Georg 
von Egkh abtreten und erhielt dafür die Hauptmannschaft am 
Gardasee, wofür ihm als HauptmnnnSsold, sowie zugleich für 
800 gerüstete Pferde 800 Gulden Rheinisch ans dortigen Kam 
mergefällen bezahlt werden sollten. Am 8. October 1510 stellte 
dagegen Georg von Egkh einen Amtsrevers aus, daß ihm Kaiser 
’) Soll wahrscheinlich 1507 heißen. 
ft sl 1 ke. Liechtenstein. 
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