Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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mark auf; unter den Steirern werden auch als tapfere Führer 
Niclas und Ernst von Liechtenstein genannt, die ihren Antheil 
an der siegreichen Schlacht im October 1418 auf den Ebenen 
zwischen Radkersburg und Freudenau hatten, durch welche die 
Türken über die Gränze wieder zurückgeworfen wurden '). 
Das ist die einzige Nachricht, die wir von Ernst von 
Liechtenstein besitzen. Auch von Meinhard wissen wir nur, 
daß er 1428 Landeshauptmann in Kärnthen war. Bei Hormayr^) 
heißt Meinhard ein Bruder Rudolfs. Schwerlich kann das 
Rudolf IV. sein, weil Meinhard dann so gut wie der andere 
Bruder Johann in der oben besprochenen Erbschaftssache hätte 
miterwähnt werden müssen. Die genannten werden Enkel Rudolf I. 
sein, welcher der Söhne desselben aber ihr Vater war, ist uns 
unbekannt. Dasselbe gilt von einem Albrecht von Liechtenstein, 
von dem wir auch nur eine einzige Nachricht vom 15. October 
1424 haben. An diesem Tage übertrug er ein unbedeutendes 
Lehen an einen Bürger von Friesach b). Er heißt dabei oberster 
Erbmarschall in Kärnthen und Hauptmann zu Friesach. 
Alle diese Herren von Liechtenstein müssen aber auch wenig 
stens um das Jahr 1430 gestorben sein, denn bald darauf er 
scheint der junge Nicolaus, der berufen war, das Haus Liechten 
stein in der Linie Rudolfs II. fortzupflanzen, so ziemlich als der 
einzige Vertreter des Hauses und blieb es bis gegen das Ende 
des fünfzehnten Jahrhunderts. Nur im Jahre 1448 erscheint ein 
zweiter Bernhard als Marschall in SteierH. Anderer Mitthei 
lung zu Folge ch wäre er nach Leopold von Stubenberg Landes 
hauptmann in Steiermark gewesen, was im Jahre 1453 hätte 
sein müssen. Eben in diesem Jahre soll aber auch Georg von 
Herberstein als Landeshauptmann auf Leopold von Stubenberg 
>) Muchar, VII. 151. 
2) Taschenbuch 1822. 45. 
3 ) Urkunde int Finauzminist. 
4 ) Lazius de gent. migr. 240. 
5 ) Cäsar, VI. 191. 201.
	        

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