Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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die hier in Frage steht, wird dieselbe sein, worüber sich Friedrichs 
Bruder Otto als sein Erbe mit den Stnbenbergern 1401 ver 
glich. Wahrscheinlich hinterließ Friedrich darum keine Kinder. 
Die Frage über die Nachkommenschaft Ulrichs oder Ottos 
müssen wir zunächst an die Namen anknüpfen. Erst in den Jahren 
1414 und 1415 begegnen uns die Namen Ulrich und Otto 
wieder. Vom Jahr 1414 entnehmen wir aus Muchar^) die fol 
gende Mittheilung: „Von Bleiburg eilte Herzog Ernst nach 
Klagenfurt, um auf dem Zollselde bei Mariasaal und auf dem 
Hcrzogsstnhle daselbst die Huldigung der Kärnthner nach ihrer 
alterthümlichcn symbolischen Weise und Feierlichkeit anzunehmen. 
Da ertheilte er auch zu St. Veit bei der allgemeinen und bei der 
persönlichen Belehnung dem Ulrich Otto von Liechtenstein 
zu Murau die Marschallswürde im Lande Kärnthen, sowie die 
selbe schon sein Vater Otto von Liechtenstein gettagen habe, und 
in welchem Amte er auch schon an seines Vaters Stelle bei der 
kärnthnerischen Huldigung dem Herzoge zur Seite gestanden fei * 2 ). 
Letzteres war kurz vorher geschehen. 
Mit diesen Angaben Muchars erscheinen nicht ganz in 
Uebereinstimmung zwei Regesten in den Mittheilungen des histo 
rischen Vereins für Steiermark 3). Sie lauten: „1414. 18. März 
St. Veit. (Sonntag Lätare). Ernst Erzherzog zu Oesterreich 
belehnt Ulrichen Otto von Liechtenstein zu Murau statt seines 
Vaters Otto von Liechtenstein mit dem Erbmarschallamte in Kärn 
then auf dem Stuhle bei Sol." „1414. 25. März St. Veit. 
(Judica). Erzherzog Ernst zu Oesterreich belehnt Ulrich von 
Liechtenstein zu Murau mit dem Marschallamte in Kärnthen." 
Nach Muchar versah Ulrich Otto die Marschallswürde in Stell- 
-) VII. 129. 
2 ) „Als wir unsere Lehen unseres Herzogthums Kärnthen aus dem 
nächstvergangenen Sonntag Lätare zu leihen auf unserem Stuel bei Zoll, 
als das von Alter herkommen ist, haben berufen lassen." 1414 St. Beit. 
Sonntag Judica. 
3) Heft VII. 266. Nr. 318. 319. 
Falke. Liechtenstein. 
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