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stein von Murau, des Otto von Liechtenstein zu Murau Tochter, und
er Otto selbst statt seiner ungevogten oder minderjährigen Tochter
Kathreyn in einem Compromißschreiben wegen gewisser Ansprüche
und Erbanforderungen an die von Buchheim." Das ist entweder
der alte Streit über die Rauhensteinische Erbschaft oder es hatte
Otto wahrscheinlich eine von Buchheim zur Gemahlin, von wel
cher er zwei bereits genannte Töchter hatte, Anna und Katharina,
die jüngere noch minderjährig. Auch dürfte er durch diese seine
Gemahlin mit Johann von Liechtenstein zu Nikolsburg verschwä
gert gewesen sein. Die letzte Nachricht über Otto ist vom 4. April
1401. An diesem Tage verglich er sich mit seinen Neffen Ulrich
und Friedrich von Stubenberg über eine Schuld von 5000 Pstmd
W. Pfenn., wonach er den Brüdern für je 17 Pf. Pfennige ein
Pfund Gelds auf bestifteten Gütern in Steiermark und Kärnthen
zu geben hatte >). Weitere Erwähnung von Otto V. treffen wir
erst, wie wir sogleich sehen werden, mit dem Jahre 1414, wenn
anders, wie aber wohl wahrscheinlich ist, wir darunter denselben
Otto zu verstehen haben.
Was Friedrich II. betrifft, so beginnen die Nachrichten
mit dem Jahr 1377, in welchem er an dem Kreuzzuge Herzog
Albrechts nach Preußen theilgenommen haben soll. 1379 erhielt
er, wie schon gesagt, mit seinen Brüdern die Feste Treffen. 1381
erscheint er mit in der Angelegenheit der Feste Diernstein und
1386 als einer der Anstifter des neuen Vertrags über die Re
gierung der österreichischen Lande. Von da an treffen wir ihn erst
wieder im Jahr 1400 und zwar zum letzten Male. Er scheint
sich damals in großer Geldbedrängniß befunden zu haben, denn
er muß für eine Summe von 4000 Pfund W. Pf., die er an
Ulrich und Friedrich von Stubenberg schuldet, ihnen die Feste
und die Stadt Murau, sowie Grünenfels versetzen. Herzog Wil
helm gab dazu am 16. Januar 1400 zu Wien seine Einwilli
gung 2). Vermuthlich starb er in diesem Jahre, denn die Geldsache,
') Notizblatt 1859. 254 Nr. 301.
2 ) Lichnowskq, V. Regg. 381; Muchar, VII. 69; Notizbl. 1859.