Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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dieser wohl einen Bruder Friedrich, aber keinen des Namens 
Ulrich hatte. 
Auch Andreas erscheint zuerst bei dem Theilungsvertrag 
im Jahr 1346; dann wird er mit dreien Brüdern in der Ber- 
zichtleistnng seiner Schwester Elisabeth von Stubenberg auf die 
Hinterlassenschaft des Vaters erwähnt, und im Jahr 1353 war 
er, wie bereits angegeben, bei dem Rückverkauf von St. Georgen 
an das Kloster Herzogenburg mitbetheiligt. Im Jahr 1355 
war er mit auf der großen Versammlung zu Wien und findet 
sich neben Otto und Rudolf als Zeuge der Bestimmungen über 
die Regierungsnachfolge *). In demselben Jahr erhielt er durch 
seine Gemahlin Agnes von Kuenring nach dem Tode Leutolds 
zugleich mit Friedrich und Eberhard von Wallsee Ansprüche auf 
die Lehenschaft zu Schwertberg; sie verzichteten aber darauf gegen 
eine Geldsumme für Eberhard von Kapellen. Am 8. Jänner 1359 
erneuerten in einer Erklärung Andreas von Liechtenstein und 
Friedrich von Wallsee ihre Verzichtleistung, während Eberhard es 
1361 that 2). Agnes nämlich, die Gemahlin von Andreas, war 
die Tochter Leutolds I. von Kuenring-Dürnstein, geboren um 
das Jahr 1306 und von 1345—1359 mit Andreas vermählt; 
die beiden Wallsee hatten aber ihre Nichten Clara und Elsbeth, 
Töchter Leutolds II. geheirathet; als deren Bruder Lentold III. 
1355 ohne Nachkommen starb, blieben als Erben Tante und 
Schwestern. Im Jahre 1358 erscheint Andreas als Siegler in 
einer Urkunde der Brüder Dietrich und Stephan von Hohen 
bergs), die ihn darin ihren Schwager nennen; Dietrich war, wie 
oben mitgetheilt, mit seiner Schwester Agnes vermählt. In einer 
Urkunde Herzog Rudolfs IV. vom Jahre 1359 wird Andreas 
;,Oberster Kämmerer von Steiermark" genannt * 4 ). Im Jahre 1361 
1) Lichnowsky, III. 304. 
2) Archiv XVII. 171; s. auch Notizbl. 1854. 338 Nr. 88. Bergt. 
Meiller in der Stammtafel der Kuenringer (Denkschriften VII.), wo der 
Tod Leutolds III. wohl irrthümlich auf 1335 gesetzt ist. 
2) Onellins, Exc. gen. Mst. 203, CXIX. 
4 ) Hanthaler, II. 77. Anm. b.
	        

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