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1353 verkauften die Brüder Andreas, Friedrich, Johann und
Rudolf an das Stift Herzogenburg ihren Markt St. Georgen
an der Donau mit dem Marktrecht und den Zöllen daselbst wieder
zurück, den im Jahr 1334 ihr Vater durch einen Tausch vom Stift
erhalten hatte *), und dazu noch alles das, „was wir und unsere
Vorfahren gehabt haben unterhalb Kagran gegen die Donau zu
und zwischen den Besitzungen des Bischofs von Salzburg an dem
einen Orte und des Bischofs von Freisingen an dem anderen
Orte." Im Jahr 1355 nahn: Rudolf mit seinen Brüdern Otto
und Andreas an der großen Versammlung der vornehmsten Land
herren zu Wien Theil, ans welcher Herzog Albrecht II. für seinen
Todesfall Vorsorge traf, wie es mit der Regierung unter seinen
Söhnen zum Besten des Landes zu halten sei; diejenigen Kund
machungen, welche Steiermark betrafen, sind von den drei liech
tensteinischen Brüdern bezeugt 2). Im Jänner 1360 war er mit
Herzog Rudolf IV. zu Graz auf dem Huldigungstag der drei
Lande anwesend^); hier bezeugte er auch die Bestätigung des
Diploms der Karthänser von Gehrach durch den genannten Her
zogs). In dem gleichen Falle sehen wir ihn bei der Bestätigungs
urkunde Rudolfs IV. für das Stift St. Paul (Graz 14. März ä ).
Im Jahr 1368 vermachte der Marschall von Kärnthen Konrad
von Auffenstein die Feste Treffen in Kärnthen, die ein herzogliches
Lehen war, sammt Zugehör an seinen Oheim Rudolf von Liech
tenstein (der bei dieser Gelegenheit als „oberster Kämmerer" be
zeichnet wird), falls er selbst ohne Erben sterben sollte. Diese
Schenkung mußte durch den Lehnsherrn bestätigt werden, was
st Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen IX. 300. Hier heißt
es: Jch Andre vnd Jch Fridreick vnd Jch Jans vnd Jch Kudolf der
Junger die prueder von Liechtenstayn.“ .. . Hier ist also einmal von
den beiden Brüdern des Namens Rudolf der jüngere ausdrücklich bezeichnet,
st Lichnowsky, III. 304.
st Beiträge zur Kunde steir. Gcsch. II. 77; Muchar, VI. 347.
st Fröhlich, II. 148.
st Muchar, IV. 363.