Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Sein Tod dürfte aber wohl alsbald darnach fallen, so daß er 
seinem Bruder früh genug folgte. Ob sich die Klage des Klo 
sters Mölk gegen einen Rudolf von Liechtenstein in demselben 
Jahr 1342, worüber Weichhart von Topel einen Gerichtsbricf 
ausstellt, noch auf ihn bezieht, lassen wir dahin gestellt'). 
Das Geschlecht Ottos II. pflanzte sich, wie im obigen 
erzählt, durch die beiden Söhne Otto III. und Rudolf I. fort; 
die übrigen Kinder waren Kunigunde, Adelheid und Konrad, 
welcher letztere Geistliche wurde und aus der Geschichte ver 
schwindet, Rudolf war, wie bereits nachgewiesen, in jedem Fall 
der Sohn aus Ottos zweiter Ehe mit Alheidis von Potten- 
dors. Otto III., zugenannt von Murau, war nach Hormayr?) 
mit einer Gräfin Katharina von Montfort-Bregenz ver 
mählt, doch wissen wir nicht, worauf sich diese Annahme stützt. 
Nach Meiller's Stammtafel der Hindberger^) war ein Otto 
von Liechtenstein mit einer Pilichdorfer von Rauhensteiw aus 
dem Hause Hindberg vermählt, doch dürfte diese, geboren 
um 1295, zu jung für Otto II. gewesen sein, wenigstens kann 
sie nicht die Mutter seines Sohnes Rudolf Otto sein; mög 
licherweise war sie Ottos zweite Gemahlin, da Otto IV. mit 
Anna von Winkel vermählt war. 
Otto III. hatte nur diesen einen ihn überlebenden Sohn 
Rudolf Otto oder Rudotto, wie aus der alsbald zu bespre 
chenden Theilung mit sejnen Vettern hervorgeht, sowie aus der 
folgenden urkundlichen Nachricht vom Jahre, 1318 die zum 
ersten Male seinen Namen erwähnt. Graf Hermann von Heun- 
burg nämlich setzt in dieser Urkunde Friedrich von Stubenberg 
als Bürgen ein gegen „unsern lieben Freund Herrn Otten von 
Liechtenstein" für 100 Mark Silber gewogenen Wiener Gewichts, 
die er gelobt habe an Rudolf Otto Herrn Otten Sohn von Liech 
tenstein zu geben, wenn die Heirath desselben mit seiner Schwester 
>) Archiv für Kunde rc. XXXVI. 331. 
2 ) Taschenbuch von 1822. 43. 
3) Denkschriften Vsll. Taf. I.
	        

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