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gelegenen Burg Rotenfels der höchste Beamte der Güter des
Bisthums Freising in Steiermark. Die Quelle, der wir dieß
entnehmen, nennt Otto an dieser Stelle „ehemaligen Kastellan
von Bischoflack in Krain" ‘). Am 18. Seht. des folgenden
Jahres 1311 war er mit seinem Bruder Rudolf in Wien,
und beide bestätigten dort, wie schon oben mitgetheilt, dem
Stifte Seiz die von ihrem Vater gemachten Schenkungen 2).
Am 4. Februar 1312 hatte Rudolf von Liechtenstein mit
Otto von Steter als Schiedsmann einen Streit zwischen Frie
drich von Stubenberg und den Brüdern Dietmar und Aecher-
lein „aus der Gäule" (auch von Gcula und von der Geul
genannt) zu entscheiden, wonach ersterer die letzteren mit Geld
entschädigte^). Am 24. Februar desselben Jahres 1312 begegnen
wir den Brüdern Rudolf und Otto doppelt: einmal verbürgten
sie sich wegen einer Kaufsumme für Ulrich von Wallsee und
Hartneid von PettauH, das andere Mal verkauften beide ihren
Antheil an das Haus zu Gonowitz an Heinrich und Albert
von Wildhausen ö); auch treffen wir Rudolf noch einmal am
1. Mai als Zeugen in einer Urkunde Wülfings von Stuben
berg b). Im nächsten Jahr 1313 entschied Otto als Macht
haber Bischof Emicho's von Freising mit dem Greif von
Rautenbcrg einen Streit mit den Görzern 7 ), während in einem
Streit mit Admont der Abt Engelbert beide Brüder zur Ent
sagung aller Ansprüche auf eine admontische Schwaige zu
Rainbrnck brachte b).
In dieses Jahr 1313 fällt ein Ereigniß, von dem wir
wünschten nähere Nachricht zu haben. Rudolf von Liechtenstein
st Zahn, in Mitth. des hist. Vereins f. Steierm. Heft XI. 57.
st Mnchar, VI. 184.
st Notizblatt 1856. 417. Nr. 66.
st Noüzblatt a. a. O. Nr. 67.
st Mnchar, VI. 193.
st Noüzblatt a. a. O. Nr. 68.
st Noüzblatt 1858, 317.
st Mnchar, VI 198.