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Daz daz Lannt beten in ir pfleg.
Sy sclmeffen allweg
Gericht und Frid mit Getürsten
Daz man sein danhebt dem Fürsten.
Im Jahre 1284 legte Otto, wie bereits gesagt, das Amt
des Landeshauptmanns nieder und wir begegnen ihm daher in
den nächsten Jahren seltner. Im Jänner 1284 war er noch
Landrichter; in dieser Eigenschaft bezeugt er (am 11. Jänner)
die Bestätigung Herzog Albrechts für den Kauf eines salzbur
gischen Lehnhofes durch Leopold von Sachsengang *)• Im Fe
bruar bezeugt er zu Bruck an der Mur den Kauf eines Hofes
in Ainöd durch den Abt Heinrich von Admont^). Im Jahre
1285 lösete Friedrich von Salzburg kurz vor seinem Tode von
Otto von Liechtenstein wieder Besitzungen im oberen Murthale
zurück, welchem die Herren von Moosheim 14 Mark jährlicher
Güterrenten versetzt hatten 3 ). Im Anfang des Jahres 1286 ist
er, von Herzog Albrecht gerufen, mit in Neustadt, um den Streit
beilegen zu helfen, der zwischen dem Herzog und dem Erzbi
schof Rudolf von Salzburg entstanden war, was allerdings
nicht gelangt). Ebenso war Otto im Mai und in den folgen
den Monaten bei dem Herzog auf der großen Versammlung
zu Judenburg 5 ). Am 21. Oktober 1286 ist er Zeuge eines
Spruchbriess des Erzbischofs Rudolf über die Ansprüche Herzog
Albrechts gegen Otto und Konrad von Goldeck auf die Burg
Stäteneck und das Gut Stäbnich 6 ). Am 17. Mai 1287 war
er mit einer großen Anzahl Edlen auf dem admontischeu
Schloß Weng und half dort verschiedene rechtliche Fragen ent
scheiden 7 ). Mit diesem Schloß setzt ihn auch die folgende
') Muchar, VI. 10, wo fälschlich 1287 steht.
2 ) Fröhlich, II. 230.
3 ) Muchar, VI. 19.
4 ) Reimchronik 247, c. CCXCIV.
5 ) Muchar, VI. 39.
°) Lichnowsky, I. CLXIX.
T) Muchar, VI. 30.
Falke. Liechtenstein.
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