Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Im Jahre 1281 finden wir Otto als den Zeugen eines 
Gewährbriefes zwischen Abt Heinrich von Admont und Hart- 
ncid von Leibnitz am 2. April zu Graz'), sodann am 
3. Mai zu Wien, wo er von König Rudolf, wie schon oben 
erwähnt, mit allen durch den Tod Eckharts und Friedrichs 
de Novo Castro im Ennsthal erledigten Lehen belohnt wurdet). 
Am Schluß dieses Jahres ist er in Marburg, wo er am 7. Dec. 
als Landrichter von Steier ein Landtaiding abhält 3 ). Eben 
falls in diesem Jahre erscheint er noch als Zeuge einer Ur 
kunde zur Beilegung einer Fehde zwischen dem Erzbischof 
Friedrich von Salzburg und Offo von Saurau H, sowie er auch 
bei der Sttftung des Fraucnklosters zu Tulln zugegen war^). 
Die weiteren Nachrichten führen uns in das Jahr 1283. 
Am 27. December 1282 hatte König Rudolf zu Augsburg 
seine beiden Söhne Albrecht und Rudolf mit Oesterreich, Steier 
mark, Kram und Pordcnonc belehnt, bei welcher Gelegenheit eine 
große Anzahl österreichischer und steirischer Herren, die in Augs 
burg durch den Glanz ihres Auszuges sich bcmcrklich machten, 
anwesend waren. Welchen persönlichen Antheil Otto daran ge 
nommen, ist nicht bekannt; daß er diesem bedeutungsvollen 
Ereignisse nicht ferne stand, zeigt das Folgende. Die Steirer 
waren damit vollkommen zufrieden, daß nun das Haus Habs 
burg an die Stelle der Babenberger trat, aber sie fürchteten, 
daß die Doppelherrschaft beider Brüder nur Stteit und Un 
ruhen für die Länder herbeiführen werde und wünschten deß 
halb nur einen Herrn. Zu diesem Zwecke begab sich eine De 
putation der steirischen und österreichischen Landstände in die 
habsburgischcn Vorlande, wo König Rudolf damals weilte. 
}) Muchar, V. 430. 
2 ) Lichnowsky m. Rcgg. 631b. 
3 ) Beiträge zur Kunde steierm. Gcschichtsqucllen H. 73; Muchar V. 
440; Notizblatt 1856. 324. M. 19. 
4 ) Muchar, V. 432. 
5 ) Larubacher, Oest. Interregnum Anhang 188.
	        

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