Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Muchar fielen an das Stift St. Lambrecht die Lehengüter in 
Kindberg, Kirchschachen und Gruben wieder zurück, womit der 
Abt Burkhardt im allgemeinen Landgerichte den Dietmar von 
Ossenberg und dessen Gemahlin Berchte belehnt hatte. Hermann 
von Oberwels, Richter zu Knittclfeld, Permann der Unterrichter 
(Subjudex) und die Bürgergemeinde stellten darüber die Urkunde 
aus. Hieraus geht wohl hervor, daß dieser Dietmar kurz 
vorher gestorben war, also nicht dieselbe Person sein kann 
mit dem Dietmar, welcher 1279 schon todt war. Es kommt 
noch hinzu, daß dieses zweiten Dietmar Gemahlin Berchte 
heißt, während wir für des ersten Gemahlin den Namen 
Gertrud finden 2 ). 
War dieser zweite Dietmar, von dem uns weiter nichts 
bekannt geworden, als daß er in demselben Jahr 1288 noch 
als Landrichter in Steiermark aufgeführt wird 2 ), des ersten 
Dietmar von Ossenberg Sohn, so dürfte dieser zwei Söhne 
hinterlassen haben, denn wir sind schon einmal mit Dietmar 
zusammen und zugleich mit Ulrich und dessen Sohn Otto einem 
Gundacker von Ossenberg begegnet im Jahr 1258, als 
Prinz Stephan von Ungarn die steirischen Landherren gegen 
den Erzbischof Philipp von Salzburg aufrieft). Weiter wissen 
wir auch nichts von Gundacker noch von anderen Angehörigen 
und Nachkommen der Offenbergischen Linie des steirischen 
Hauses Liechtenstein, und so dürfte sie, kaum begonnen, auch 
mit dem zweiten Dietmar wieder ausgestorbcn sein. 
Stellen wir nun die sämmtlichen Angehörigen des stei 
rischen Hauses Liechtenstein zur Zeit Ulrichs des Minnesingers, 
also im 13. Jahrhundert, zusammen, so ergiebt sich das fol 
gende Verwandtschaftsverhältniß: 
') VI. 55. 
-) Fröhlich, II. 363. 
3) Muchar, II. 332. 
4 ) Muchar, V. 272; siche obeu. Reimchronik c. L. 64. 
Falle. Liechtenstein. 6
	        

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