Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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derselben Nacht dem Fürsten für seine Tapferkeit einen goldenen, 
mit Brillanten verzierten Degen J ). 
In der Schlacht bei Leipzig gehörte der Fürst Aloys zum 
zweiten Armeecorps, welches unter dem Befehle des Generals 
der Cavallcric Grafen Merveldt stand. Die Aufgabe dieses Corps, 
welches vom Reservecorps des Prinzen von Hessen-Homburg 
unterstützt wurde, war am 16. Octobcr, über die Pleißebrücke 
gegen Connewitz und weiter über diesen Ort hinaus gegen Leipzig 
vorzudringen. Da aber die Stellung des Feindes hier unbe- 
zwinglich schien, so sollte Merveldt hier nur Scheinangriffe 
machen, dagegen bei Dölitz den Uebergang der Pleiße in die 
rechte Flanke des Feindes erzwingen. Fürst Aloys hatte den 
Stand bei Dölitz und versuchte Brücken zu schlagen, was der 
Feind hartnäckig zu verhindern bemüht war. Die Brücken waren 
fertig (b Uhr Nachmittags) und der commandirende General 
Merveldt ging selbst mit dem ersten Bataillon hinüber, aber 
das Pferd wurde ihm erschossen, er stürzte und wurde gefangen 
genommen. Den Oberbefehl übernahm nun Fürst Aloys. Im 
Verein mit der Division Bianchi warf er den Feind, der, den 
Fall des Generals benützend, mit größter Heftigkeit gegen die 
Brücke vordrang, völlig in seine Stellung zurück. Am zweiten 
Schlachttagc, dem 18. October, stand er jenseits der Pleiße, be 
theiligt an der Aufgabe des linken Flügels, über Dölitz und 
Lößnig gegen das Centrum der Franzosen vorzudringen. Der 
Angriff des Fürsten richtete sich gegen einen Wald zwischen 
Lößnig und Dölitz, den er nahm und trotz aller Anstrengungen 
der Feinde behauptete, während gleichzeitig die Dörfer Lößnig 
und Dölitz erobert wurden. Um die Wiedererwerbung dieser für 
die Franzosen überaus wichtigen Position entwickelten sich hier 
die heftigsten Kämpfe des Tages. Die Behauptung von Seite 
der Verbündeten brachte an dieser Stelle bis zum Abend die 
Entscheidung des Tages. Der officiclle Bericht gedenkt des 
i) Hirtenfeld, a. a. O.
	        

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