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und Ulrich nach dem Schloß Fren in Böhmen, und Hartnid
von Wildon nach Klingenberg J ). Die Böhmen wollten sogleich
über das Eigenthum der gefangenen Herren in ihren Wohnun
gen herfallen, allein auf die dringenden Vorstellungen von
Reppel Mordax hinderte dies der König und ließ ihr Gesinde
mit aller Habe nach der Heimath abziehen, dort zu melden,
was ihren Herren geschehen; nur je ein Diener wurde diesen
gelassen.
Während die Herren in ihren Gefängnissen saßen, ver
langte der König von ihren Freunden und Verwandten, wollten
sic jener Leben fristen, die Herausgabe ihrer Burgen und Festen,
was denn auch mit Zustimmung der Gefangenen selbst gewährt
wurde. Für den Grafen Bernhard gab man den Psannberg,
Peckach und St. Peter, mehr Schlösser von Bedeutung hatte
er nicht; für seinen Bruder überlieferte man Kaisersberg,
Strasseck und Löschenthal sammt dem Rabcnstein; von diesen
Burgen wurden Psannberg, Peckach, Löschenthal und Strasseck
gebrochen. Hartnid von Wildon verlor die drei Schlösser, die
er allein besaß, Eppenstein, Glcichenbcrg und Prcmarsbnrg,
der Stubenberger die vier Schlösser Stubenberg, Kapfenberg,
Kätsch und Wulfingstein, und endlich mußte Ulrich seine drei
Schlösser Frauenburg, Murau und Liechtenstein dem Könige
übergeben; von diesen wurden Murau und Liechtenstein gänzlich
zerstört. Von den übrigen traf das gleiche Schicksal Prcmars-
burg und Gleichenberg, Kapfenberg, Kätsch, Wulfingstein und
Stubenberg. Friedrich von Pettau hatte keinen Gewinn von
seiner Anklage; ihm wurden Wurmberg und Schwamberg zer
stört und die Mauern in den Graben gelegt. Am schlimmsten
aber war es dem in jedem Fall unschuldigsten unter ihnen
ergangen, dem Grafen Heinrich von Psannberg, denn der
König hatte ihm sogar die Folter anlegen lassen und war sonst
bemüht gewesen, ihn zu quälen und zu kränken.
i) Caesar’s Staat- und Kirchengeschichte des,H. Steiermark IV. 328.