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Chotek schrieb'), die ganze Armee sei bereits in einem solchen
Nothstände, daß sie nächstens ohne Schlitze und Strümpfe sein
werde; da die in dem Hospital ohnehin schon ermatteten Leute
gänzlich zu Grunde gingen, so werde dem Aerar die bei unter
bliebener Anschaffung der Nothwendigkeiten beschehene Ersparung
sehr theuer zu stehen kommen. „Deroselben," so schließt er diesen
Brief an den General-Kriegscommissär Grafen Chotek, „ist die
ganze Vollmacht über das Oeconomicum eingeräumet, ich meines
Ortes verlange mich auch keiner Dinge hierin zu mischen, will
aber blos aus Eifer zu dem allerhöchsten Dienst nicht unter
lassen, Deroselben all' Obstehendes gegenwärtig zu halten, um
bei Ansicht der aus gar zu vieler Wirthschaft entspringen müssen
den sauren Früchten mich in nichts schuldig zu finden und meinem
Gewissen genug gethan zu haben."
Auch seiner Offiziere nahm der Fürst sich an und veran
laßte vielfach durch seine dringenden Empfehlungen ihre Beför
derung. So wurden Gorani und de Bahn auf seinen Antrag
zu Generalen ernannt. Doch war er damit in Wien nicht immer
erfolgreich, so z. B. mit dem jüngeren Grafen Schulenburg, von
dem er an den Secrctär der Kaiserin Koch schrieb: Dieser sei
ein Mann, der alle Anlage habe, eines Tages ein großer Mann
zu werden; er habe mit der Handvoll Leute von Bartolotti mehr
gethan, als alle Husaren zusammengenommen. Der Fürst bewirkte
seine Ernennung zum Oberstlieutenant, aber er konnte jenes aus
Flüchtlingen und Parteigängern gebildete Corps, das er für
Schulenburg ausrecht erhalten wollte, nicht vor der in Wien be
schlossenen Auflösung bewahren. Auch für Bernklau hatte er
keinen Erfolg, und er ärgerte sich darüber.
Es gab aber schlimmere Dinge, die ihn während dieser
Zeit, da die Krankheit ihn zur Unthätigkeit zwang, verstimmt
machten. Er mußte zusehen, wie wenig sein großer Sieg bei
Piacenza ausgenützt wurde und wie die Dinge lange nicht vom
‘) Calorno, 5. August.