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die Trennung zu, und Fürst Wenzel setzte sich mit seiner kleinen
Armee ebenfalls gegen die Lombardei in Bewegung, doch kam er
zu spät, um Mailand noch zu retten, das am 16. December
von den Spaniern besetzt wurde; nur die Citadelle behaupteten
die Oesterreicher').
Der Fürst Wenzel hatte währenddeß bereits alles gethan,
was möglich war, die Truppen in kriegsfähigen Stand zu
setzen. Von Wien waren ihm 10,660 Gulden mitgegeben worden^),
um sie zur Recrutirung des Clericischen Regimentes zu ver
wenden. Wie aber stand es mit den anderen Regimentern
und allem sonstigen Kriegsbedarf? Schon vor seiner Abreise
nach Italien hatte sich der Fürst an den Hofkricgsraths-Prüsi-
dcnten gewendet, mit dem dringendsten Ersuchen, sich der Armee
anzunehmen. Dann schrieb er wieder und wieder aus Italien:
„Es ist nur zu wahr," heißt cs in einem Schreiben vom
28. Octvbcr, „die Situation, in welcher sich die Armee befindet
und noch mehr die des Königs von Sardinien, ist die traurigste;
der Feind hat die Ueberlegenheit der Truppen und des Geldes."
Der Fürst verlangte vor allem Artillerie und Artilleristen, Graf
Harrach, der sich für alle Forderungen des Fürsten ebenso bereit
willig wie erfolglos verwendete, suchte Stücke und Stückkncchtc
durch den Artillerie-Commandanten, den General Feuerstein, zu
erhalten, ebenfalls umsonst. Am 11. November schreibt wiederum
Graf Harrach, daß alles, was er habe erreichen können, sei die
Sendung von 100,000 Gulden und von 6000 Recruten, die
zu ihm auf dem Marsche seien; mehr lasse sich nicht thun wegen
des schlechten Standes der Armee in Böhmen. Am 1. December
berichtet derselbe, daß das Regiment des jungen Königsegg nach
Italien marschire. „Es ist schade," schreibt er, „daß wir hier
nichts Gutes thun und auch anderswo gute Dinge unterlassen.
Bis jetzt sehe ich nicht, daß man daran denkt, ein großes Corps
') Arneth, Maria Theresia III. 175.
2) Archiv des Finanzminist.