Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Ritter gewesen, als dieses Buch zum erstenmal gelesen worden. 
Somit dürfte die Vollendung in das Jahr 1255 fallen, da er 
im Jahr 1222 oder 1223, wie oben berichtet worden, Ritter 
wurde. Ebenso sagt er am Schluß des Frauenbuchs l ), er habe 
es vollendet, als er fünfunddreißig Jahre Ritter gewesen, 
demnach 1257. 
Was Ulrich selbst betrifft, so war er in seinen Ansichten 
von Frauen und Frauenverehrung sich gleich geblieben. Am 
Schluffe des Frauendienstes versichert er noch, er werde auch 
fürder von Frauenlob nicht lassen; einer Frau zu Gefallen und 
auf ihr Gebot habe er auch dieses Buch gedichtet, denn sonst 
würde er nicht so viel von eigenen Thaten und eigener Liebe 
geredet Habens. 
lob weiz wol daz ez missestät, 
daz min mund von mir selben hat 
getihtet ritterliche tät: 
dö moht ot ichs niht haben rät; 
wan michs betwanc vil gröziu not, 
daz mirz diu vrowe min gebot, 
swaz si gebiutet, des sol ich 
mit triwen immer flizen mich. 
Ditz buoch sol guoter wibe sin. 
in hat dar an diu zunge min 
gesprochen vil manc süezze wort, 
ez sol reht sin ir lob cs hört. 
ir lop kan dran wol stigen ho: 
ez sol si vil oft machen vro. 
Vrowendienst ist ez genant: 
dä bi so sol ez sin bekant. 
Ebenso beginnt das zweite Gedicht, das Frauenbuch, mit 
dem Preise der Frauen. Gott müsse die Ehre des Weibes 
1) 660, 25. 
2 ) Fraumdimst 593, 3.
	        

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