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wenn sic ihm angeboten wäre, aber er habe sich in Acht ge
nommen, sich einer abschlägigen Antwort auszusetzen. Uebrigens
habe ich ihn in der besten Stimmung von der Welt gefunden.
Er hat versucht, mich zur Entsagung auf alle Aemter, alle
Dienste zu, bewegen, aber ich habe ihn sehr wohl zur Einsicht
des Grundes gebracht ') Ich schreibe Ihnen, Mon
seigneur, morgen deutlicher auf einem anderen Wege und reise
von hier ab am 29. dieses Monats. Ich empfehle mich Ihrem
guten Andenken und der Fortdauer ihrer gnädigen Gesinnungen,
indem ich bin respcctvollst Eurer Durchlaucht ergebenster und
gehorsamster Diener ^ „
Der hier verheißene Brief vom 26. December ist ebenfalls
vorhanden, aber ganz in Chisfern geschrieben. Die Auflösung
liegt bei in der flüchtigen, sehr schwer leserlichen Hand des
Fürsten. Er lautet: „Ich habe natürlich dem Kronprinzen den
Auftrag mitgetheilt, den Sie voin Kaiser gehabt haben, nämlich
ihm zehn- bis zwölftausend Thaler jährlich anzubieten. Er hat
mir geantwortet, daß man in seiner Situation es ihm nicht
verdenken könnte, wenn er suche, Vorschüsse zu finden, daß cs
ihm aber nicht convcnire, sich an einen fremden Souverän zu
wenden. Nach meinen Vorstellungen während mehrerer Tage,
daraus ich mir gegenwärtig kein Verdienst machen will, sagte
er mir, daß er nicht wissen wolle, in welcher Weise der
Fürst von 8. den Vorschuß zu Stande bringe ohne Ihre
Jncommodität, daß in Bezug auf diesen Punkt nur ich im
Vertrauen sein solle; aber daß, wenn Sie ihm jährlich 12,000
Thaler vorschießen würden, er Ihnen seine Billette geben würde,
wie Sie es wünschten; in diesem Falle hätten Sie nur mit
*) Die hier ausgelassene, in lauter geheimnißvollen Anspielungen sich
bewegende Stelle bezieht sich vorzugsweise auf eine Persönlichkeit, die nur
als le Diable bezeichnet ist; sie ist gleichgültig für die Beziehungen des
Fürsten Wenzel sowohl zum Kronprinzen wie zu Suhm.