Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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ihn in jenem verloren habe. Das ist das Einzige, was mich 
über das gerechte Bedauern, das man seinem Andenken schuldet, 
trösten kann. Seien Sie überzeugt, mein theurer Fürst, daß 
ich dieselbe Freundschaft gegen Sie hege. Ich hoffe, daß ich eines 
Tages Gelegenheit haben werde, Ihnen davon die Beweise zu 
geben, und ich versichere Sie, daß ich mir das lebhafteste Vcr- 
gnügen daraus machen werde, Ihnen bei jedem Zusammentreffen 
und in wirksamster Art zu beweisen, wie ich bin mit ganz be 
sonderer Achtung und Freundschaft Ihr treuest zugethaner Freund 
und Vetter Friedrich. 
Postscr. Ich habe mit dem Koch ausgemacht, daß er das 
Glück haben wird, Ihnen diesen Brief zu bringen, und er hat 
mir versprochen, in acht Tagen nach Baireuth zurückzukehren." 
Einige Wochen später befand sich der Kronprinz zu Rupin, 
wo er mit seinem Regimenté in Garnison stand. Von dort 
schreibt er dem Fürsten am 23. November: 
„Mein sehr theurer Fürst! 
Ihre Erinnerung ist mir um so angenehmer gewesen, als 
ich mit vieler Ungeduld von Ihnen Neues zu hören erwartete. 
Ich bin Ihnen unendlich verpflichtet, mein theurer Fürst, dafür, 
daß Sie die Güte gehabt haben, für mich die Plane copiren zu 
lassen, und wenn Sie mich doppelt verpflichten wollen, so haben 
Sie die Güte, mir sie in dem Maße zu schicken, wie sie voll 
endet werden. Ich schmeichle mir, daß,sie jedesmal von einem 
Briefe begleitet sein werden, was mir immer doppelt angenehm 
sein wird. Seitdem ich die Armee verlassen, habe ich nicht das 
Geringste reden hören von dem, was in Bezug auf die Postirung 
geschieht, außer daß der Herzog von Würtcmberg den Rhein 
passirt und zurückpassirt hat, ein Manoeuvre, das nur darauf 
hinaus lauft, die Brücken abzunützen, chcnn mir scheint, daß 
man einen solchen Ucbergang nicht unternehmen soll, ohne sicher 
zu sein, daß man nicht sogleich den Weg wieder zurückmacht. Es
	        

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