Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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Ich guckte nach rechts und guckte nach links; gerade 
wollt' ich den Wund auftun und die schöne Braut 
fragen, wo denn der Bräutigam sei, da hörte ich auf 
dem Herd ein Brausen und sah, daß der Suppenkessel 
überkochte; da lief ich an den Herd und riß ihn fort, 
und da wurde ich wach, und den Bräutigam habe ich 
nicht gesehen, schade!" 
Da war die Stina zuerst enttäuscht, aber dann lachte 
sie schrill aus. 
„Das war eine Strafe für die Neugierde, Base. 
Hahaha! Aber kommt näher, ich sage Euch etwas ins 
Mhr; Ihr sollt doch wissen, wer der Stina Rudi ihr 
freier sein soll, und ein schöner, ein stattlicher noch 
dabei, daß er sich seh'n lassen kann." 
Sie beugte ihren Aopf tief zu dem der Alten her 
unter, näherte sich deren Mhr und flüsterte einen Namen 
hinein. 
Da riß die Alte die Augen vor Erstaunen weit 
aus; der fast zahnlose Ncund klappte aus und zu, als 
wenn er das Wort nicht zusammenbringen und Heraus 
stoßen könne. Ihr Gesicht hatte dabei einen solch komi 
schen Ausdruck, daß Stina ein übermütiges Lachen an 
stimmte. 
Nach und nach erholte sich Barbara Rüdi von der 
Überraschung; da kam Leben in die alte Gestalt. 
„Der Aloys also? Der Aloys? Jesus, NIaria 
und Josef, wer hätte das gedacht?"
	        

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