Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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Da tat die Base geheimnisvoll. 
„Gut habe ich geschlafen, sehr gut, und geträumt 
habe ich, ich sage dir, wunderschön." 
„Die Aatze hat Euch zu schwer auf dem Magen 
gelegen, davon kommen die Träume." 
Sie nickte vergnügt. Einerlei, woher die kamen, die 
Hauptsache war, daß sie wirklich schön geträumt hatte. 
Nun brannte sie darauf, daß sie alles haarklein der 
Stina erzählen könne. 
Auf der Gfenbank war es auch noch so gemüt 
lich, die Luft so wohlig; das tat ihren alten Gliedern 
gut. Denn im Winter, wenn das Wetter so rauh und 
kalt war, hatte sie das Reißen in den Gliedern, das 
kam von dem schweren Schaffen im Sommer; denn 
was die Arbeit anging, da tat es ihr so leicht keine 
gleich, trotz der etwas schiefen, lahmen Hüfte, die ihr 
eigen war. 
Nun tat sie wieder geheimnisvoll, wackelte mit dem 
Aopfe, daß die große klaube noch mehr auf die linke 
Seite rutschte, kniff die Augen halb zu, rieb sich die 
Handflächen und flüsterte mit ihrer fetten Stimme: 
„Hochzeit war im Dorfe hier." 
Die Stina ließ den Aeffel im Stich und rückte ganz 
nah an die Alte heran. 
Diese nickte nur, als habe sie das wohl erwartet. 
„Ja, eine große Hochzeit. 
Das ganze Dorf war dabei.
	        

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