Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

82 
Da wurde ihre Gestalt fast noch schinächtiger; lies 
sank der Aops mit der glänzendschwarzen Haarmasse 
aus die Brust. 
5ie wurde ganz demütig, 
was hatte sie sich nur gedacht? 
welch unsinnige Hoffnungen hatte sie in ihrer Brust 
genährt? 
war sie nicht ein kleines, armes Ding, vorn Vater 
verlassen, durch die arme Mutter, die als Hexe ver 
brannt war, mit Schmach überhäuft, dem man gut 
mütig Heimatrecht am Triesnerberg eingeräumt hatte? 
wie konnte sie sich vermessen, auch nur einen ein 
zigen Augenblick das zu vergessen? 
Sie wurde immer kleiner, immer demütiger. 
Die Stina und der Aloys werden ein H>aar, werden 
angesehene Leute am Triesnerberg; aber sie, Gretli, 
war eine kleine Magd; sie wollte froh sein, wenn sie 
nur immer Arbeit, ein bißchen Tssen und eine Lager 
statt hatte, wo sie abends die müden Glieder ausstrecken 
konnte. 
An etwas anderes durste sie nicht denken, niemals. 
Aber schwer war es doch, o, so hart, 
wie weh es da tief im Herzen tat! 
Da trat auch die Bäuerin zu ihr und sagte fröhlich: 
„Aannst dich mit uns freuen; bald gibt es Hoch 
zeit; der Aloys heiratet die Stina Audi; es paßt alles 
so gut zusammen."
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.