Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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Aber fragen durfte sie ihn nicht, beileibe nicht. 
Dann wäre ein Unwetter losgegangen, schlimmer als 
das Dezemberwetter, das den Berg umbrauste. 
Wenn die Zeit da war, das heißt, wenn Jakob 5>töß 
die Tache genugsam in sich selber verarbeitet hatte, 
dann würde er sich schon aussprechen, dann hatte er sein 
Weib nötig. 
To war es bisher immer gewesen. Sollte es dies 
mal wohl anders sein? 
Anna Ttöß wurde unruhig, als Tag für Tag ver 
ging und die Aussprache ausblieb, ganz und gar aus 
blieb. Zmmer forschender wurde ihr Blick, mit dem sie 
den schweigsamen Bauern maß. 
Tr störte sich nicht daran. 
Aber der Zeitpunkt kam, daß er die Tache, die ihm 
wie eine Last auf der Leber saß, von sich abwälzen mußte. 
Die Bäuerin saß am wärmenden Herdfeuer, in der 
Ttube flackerte das Talglicht, am Spinnrad hantierte 
Gretli, der Bauer bastelte an einem Bolzpflock herum, 
hobelte und schnitzte, daß die Tpäne flogen. Das ging 
in einer Hast, als wenn er sein tägliches Brot damit 
verdienen müßte. Das Holz war hart und trocken, und 
jedesmal, wenn das Messer einfuhr, war es, als wenn 
es einen klagenden Ton von sich gegeben hätte. 
Unacks, brach es plötzlich mitten durch. 
Da warf der Bauer das Messer mit einer miß 
mutigen Gebärde auf den weißgescheuerten Tisch.
	        

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