Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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eigentlich passiert sei, stand plötzlich der schwarze vor 
ihrem Bette. 
Er hatte ein schwarzes, langes Gewand an, darunter 
hervor sahen unheimlich große Geißsüße. schwarz war 
auch sein Gesicht; große, unheimliche Augen blickten die 
alte Frau drohend an. 
Diese zitterte und bebte und wollte sich vor Angst 
die Decke über das Gesicht ziehen, um den Schwarzen 
nicht zu sehen. Der lachte aber höhnisch und befahl ihr, 
auszustehen. Und ob sie wollte oder nicht, sie mußte 
aus dem Bette, und ehe sie sich versah, saß sie schon 
hinter dem schwarzen auf dem Besenstiel und ritt mit 
ihm durch den Aamin über die Däuser weg, weiter, 
immer weiter, über die Wiesen, die Sträucher, die 
Bäume, über die Bäche, über die Berge, bis weit, weit 
zum Hahnenspiel. 
Der stand in flammender Beleuchtung, und eine 
große Schar von Hexen tanzte dort. 
Unter wilden: Geschrei wurden der Schwarze und 
meine Base empfangen. Der Schwarze aber zwang 
meine Base, mitzutanzen. Ls war wie eine wilde Jagd 
bis zum Hahnenschrei; da nahm alles plötzlich ein Lüde, 
die Hexen zerstoben, der Berg lag wieder in Dunkel 
heit, das Geschrei war verstummt. Uleine Base aber 
fühlte noch, daß sie wieder auf dem Besenstiel, diesmal 
allein, durch die unheimliche Nacht ritt und wie der 
Blitz durch den Aamin sauste.
	        

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