Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Vieh der profatschenger auf der Alp; sorgsam gab es 
obacht, daß es keinen Schaden leide, nicht in die Ab 
gründe stürzte, nicht in den Bergen sich verstieg. 
Das Wildmännlein war ganz nackt. 
Als die rauhe Winterszeit kam mit Schnee und Eis, 
daß es einein kalt war bis ins l^erz hinein, dachten 
die s?rofatschenger mit wahrer Betrübnis an das Wild 
männlein, das nun so frieren müsse. Sie ließen ihn: 
beim Dorfschneider ein Aleid machen und brachten es 
dem Wildmännlein auf die Alpe. 
Das sprang vergnügt umher, zog das Aleid an, 
lachte laut und fang aus voller Aehle: 
,Bitzi, Batzi, wilde Bla, chleid nit lida cha/ 
Dann war es plötzlich vor den Augen der s)ro- 
fatschenger verschwunden und ward nie mehr gesehen. 
Die Leute aber mußten nun selber ihr Vieh hüten. 
Nein, solch ein gutes Wildmännlein ist der Acres nicht. 
Droben in den Wäldern der Samina ob Sücca haust er 
seit Jahrhunderten. Er schreckt das Vieh, daß es wie 
gehetzt von den Weiden rast. Wenn der Sturmwind bläst, 
dann erscheint auch der Aeres, und mit ihm gemeinsanr 
schädigt er Alensch und Vieh. Am tollsten aber treibt 
er es in der Weihnacht. Wehe dem Ulenschen, der ihm 
da in die Arme fällt! fürchterlich ist er anzuschauen, 
eine große, große Schreckensgestalt. Unter Sturm und 
Hagelwetter kommt er in der Weihnacht angesaust, um 
alles zu verderben, was ihm entgegentritt.
	        

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