Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

*) Sage. 
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nie ihre Sadje gewesen, das überließ sie andern Leuten. 
Mochte das Mädchen nur seinen Millen durchsetzen, ihr 
sollte es recht sein. 
Daß der Aloys nicht ohne das Gretli zum Spinn- 
abend kommen konnte, das bedachte Stina wohl; die 
Brüder pflegten sonst mit den Schwestern zu kommen. 
Der Aloys sollte aber kommen, darum war es Stina 
zu tun; welchen Zweck hätte der Spinnabend wohl 
sonst gehabt? 
Der Aloys hatte keine Schwester, also mußte das 
Gretli als solche miteingeladen werden. — 
Die Spinnräder schnurrten. 
Um die alte Barbara hatte sich die Zugend geschart, 
die Mädchen mit ihren Rädern zunächst; auf den Bänken 
ringsum an der U)and saßen ein paar Burschen; Zos 
Rüdi schenkte aus einer großen, zinnernen Aanne blut 
roten Baduzer Mein in die Becher und stieß lustig mit 
den Gästen an. Den Aloys zeichnete er besonders aus, 
der mußte immer und immer wieder mit ihm anstoßen. 
Die Räder schnurrten, die Mädchen kicherten und 
schwatzten, Blicke flogen hin und her. Der Sturm heulte 
im Aamin und rüttelte an den kleinen Fensterscheiben. 
„Zetzt treibt in der Alp auf Sücca der Aeres*) sein 
wildes Spiel," hub die alte Barbara bedächtig an, ver 
setzte dem Rädchen dabei einen heftigern Fußtritt, daß 
es sausend flog.
	        

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