Sic schüttelte dem Aloys immer wieder von neuem
die Hände.
„Wirst jetzt den Winter im Dorf bleiben?" fragte
sie lauernd.
Er lachte.
„Zch glaube nicht, Stina."
Da ging es wie Enttäuschung über ihr Gesicht.
herzlich war auch die Begrüßung im elterlichen
Hause; Anna Stoß schaute voll mütterlichen Stolzes auf
den stattlichen Burschen, der ihr Sohn, ihr Einziger war.
Gretli hatte einen goldgelben Schmarren gebacken.
Still hantierte sie in der großen, Halbdunkeln Bauern
stube am Herdfeuer; sie fühlte, daß der Blick des
Burschen ihr überallhin folgte. Das machte sie wieder
verlegen, das Berz klopfte ihr in der Brust; es war
gerade wie damals, als sie dem Aloys das Brot auf
die Bargellaalp gebracht und zum erstenmal seinen be
wundernden Blick gesehen hatte.
Jos Rüdi und Zakob Stoß stapften auf dem ein
geweichten Boden der Straße rüstig vorwärts. Es hatte
viel geregnet in den Tagen. Bon den Bergen stürzte
so wild das Wasser, daß die Rüfen nicht alles zu
fassen vermochten; der Rhein schwoll, und die Wiesen
und Acker an seinem Ufer standen unter Wasser weithin.
Die beiden Wänner hatten die Not gesehen, die
wiederum über die Talbewobner gekommen war. Es
war viel Zank und Getue unten; die Gemeinden klagten