Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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herauf? N)er hatte denn noch gleich ihm das Ver 
langen, diese grausige Wildheit des Wassers zu sehen, 
das Getöse und Gebrause, das gar schauerlich in diesen 
Felswänden klang, anzuhören? 
Und ein Weib gar schien es zu sein, die Aleider 
blähten sich aus, die schürze flatterte! 
Und blonde Haarmassen hingen wirr um den Aopf; 
eine hohe, kraftvolle Gestalt strebte vorwärts, vor 
wärts. 
Fimmel, das war ja die 5tina, Jos Rüdis Tochter; 
was hatte die hier zu suchen? 
Die Sina war es, und ein Grauen, eine unsicht 
bare wacht trieb sie vorwärts, war es nicht genau 
wie damals, als sie im Traume denselben schauerlichen 
weg zu machen gezwungen war? 
Die Sina hatte auch eine Zeit hinter sich, eine Zeit! 
Als das Gretli den Tod auf dem Scheiterhaufen 
fand, da war ihr heißes Rachegefühl gestillt. 
Die beleidigte Seele hatte ihre Rache; neue Hoff 
nung konnte darin einziehen, denn die, um derentwillen 
sie verschmäht worden war, war tot. 
Ts war alles so schnell gegangen, ihre in jener 
Lturmesnacht ausgebrüteten Rachepläne so sein ge 
lungen. 
Und der Oeter Hchaller, der junge, war ein treuer 
Welser gewesen; ihn hatte sie, als er wieder einmal an 
der Stalltür stand und ihr allerlei kleine, neckende Bos-
	        

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