Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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mehr wie einmal war das Wort „die Here vomTriesner- 
berg" an sein Ohr gedrungen; dann floh er jedesmal 
wie gehetzt. 
Gott hatte es zugelassen; er wußte am besten, 
weshalb. 
Der Aloys fuhr sich mit der Hand über die Augen; 
er mußte eine Träne zerdrücken, die sich heiß durch die 
Lider hindurch preßte. 
Nun war das auch überwunden. Dem Gretli im 
Fimmel droben gehörten nur noch reine, heilige, wenn 
auch sehnsuchtsvolle Gedanken. Die heilige Sehnsucht 
aber konnte ihm niemand rauben, die fand erst ihre Er 
füllung, wenn er die Augen schloß, um sie im Fimmel 
wieder zu öffnen, um dort das Gretli wiederzusehen. 
Bis dahin war vielleicht noch viele Zeit! 
Aber es sollte eine heilige Zeit für ihn werden, in 
der er nur für Gott und den Fimmel arbeiten wollte! 
Wie traumverloren stand der junge Bursche auf 
dem Felsenvorsprung; der Wind zauste ihm das Blond 
haar und fuhr ihm neckend und kosend über das hagere 
Gesicht, in dem bei aller Weichheit doch ein Zug von 
großer Willensstärke ruhte. 
Über ihm spannte sich ein wolkenzerrissener Fimmel, 
unter ihm brodelte und zischte das schäumende Wasser 
der Schlucht. 
Doch der Blick des Aloys bekam plötzlich etwas 
Erwartungsvolles, Gespanntes. Aam da nicht jemand
	        

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