Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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einschlafen, um Gotteswillen nicht; wie, wenn er ein 
schlief, Drt und Zeit vergäße, und dann nachher zu 
spät käme? 
Um die dumpfe Müdigkeit abschütteln zu können, 
war es schon besser, daß er sich Bewegung verschaffte. 
Lr erhob sich darum, schritt in der Stube aus und ab 
und sing an, die Ärtlichkeit ein wenig zu besichtigen. 
Durch eine Hintertür gelangte er aus einen kleinen, 
schmutzigen Hos, aus dem allerlei Gerätschaften, alte 
Fässer, leere Aisten, alte Aarren, Wagenräder usw. in 
wüstem Durcheinander umherstanden. An der einen 
Hintern Seite des Hofes stand noch ein halbverfallenes 
Gebäude, wohl ein Stall. 
Als der Aloys sich diesem näherte, kam es ihm 
plötzlich vor, als vernehme er aus dem Gebäude lautes 
Stöhnen; sonderbare Alagelaute drangen an sein Ohr. 
Lauschend blieb er einen Augenblick stehen; das Stöhnen 
wurde lauter. 
Hier lag ein Mensch, das stand fest. Mas tun? 
Ob der Wirt darum wußte? Hatte sich da vielleicht 
heimlich ein Aranker, ein Unglücklicher, der ohne Ob 
dach war, hineingeschlichen? Oder hielt der Wirt viel 
leicht gar selbst solch einen Unglücklichen, vielleicht einen 
Verfolgten, heimlich versteckt? 
Dem jungen Burschen kam die Sache nicht recht 
geheuer vor; aber seine Neugier sowohl als auch seine 
Teilnahme waren erwacht.
	        

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