Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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ein kleines, halbverfallenes Wirtshaus gesehen habe; 
dorthin wollte er seine Schritte lenken, vielleicht daß er 
dort ein Stück Brot und einen Becher Landwein für 
Geld und gute Worte bekommen konnte. Die nächtliche 
Wanderung hatte ihn hungrig gemacht; eine Stärkung 
tat ihm not, schon des mühsamen Rückwegs halber. 
Gr fühlte plötzlich, daß er einen gar mächtigen junger 
hatte; in den Tagen der Angst und Aufregung war 
fast kaum ein Bisten über seine Lippen gekommen. Doch 
die Natur verlangt ihr Recht. 
Das kleine Wirtshaus mit den blinden Fenster 
scheiben und den verfallenen Wänden machte einen gar 
wenig einladenden Eindruck, aber was war zu machen? 
Um etwas Besseres zu finden, mußte man in dieser 
Zeit, wo durch die Ariege alles verwüstet war, rpohl 
schon recht weit laufen; vielleicht war auch alles Suchen 
darum vergebens. 
Ein alter, struppiger Mensch mit hinterlistigen, ver 
schmitzten Augen fragte nach seinem Begehr. Als der 
Aloys Brot und Wein verlangte, ging er mit schlürfen 
den Schritten in eine Nebenkammer und brachte bald 
das Gewünschte, mit einem mürrischen Gesichte zum 
Essen und Trinken einladend. 
Schweigsam verzehrte der Bursche das Brot; der 
Wein war feurig und rann ihm heiß durch die Adern. 
Eine große Müdigkeit überkam ihn, mit Gewalt mußte 
er gegen den Schlaf ankämpfen. Er durfte ja nicht
	        

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