Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Dreizehntes Kapitel. 
Feldkirch, das von den Österreichern zu Ende des 
vierzehnten Jahrhunderts erworbene schöne Städtchen 
des Vorarlbergs, von hohen Bergkuppen umgeben, 
wimmelte von österreichischen Soldaten, die zum Schutze 
gegen die immer weiter vordringenden Schweden hier 
ihr Lager aufgeschlagen hatten. 
Auf der prächtigen, auf einer Berghöhe gelegenen, 
alten Schattenburg, der ehemaligen Ritterburg der krie 
gerischen Grafen von Montfort, weilte Graf Franz 
Maria von Hohenems zum Besuche des Kommandanten. 
Zu frühester Morgenstunde betrat der Aloys, der 
die ganze Nacht hindurch stramm gewandert war, den 
Schloßhof der Schattenburg und begehrte Ginlaß, um 
den Grafen Franz Maria sprechen zu können. 
„Hoho," sagte der alte, grimme Torwart und maß 
den Burschen mit stechendem Blick von oben bis unten. 
„Hoho, was Ihr nicht denkt, Bursche! So hohe 
Herren pflegt man nicht so früh zu stören." 
„Ist eine eilige Botschaft, die ich hab'." 
„Eine eilige Botschaft, he? Leicht eine kaiserliche, 
he? Vder eine vom Erzherzog, he?" 
Der Aloys schüttelte den Kopf.
	        

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