Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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können? Hier mußte der Satan seine Hand im Spiele 
haben. 
Sie sagten alle gegen das unglückliche Geschöpf aus, 
Jos Midi, die Stina, der Hans Eberlin, Bauer Erni 
und noch viele, viele andere vorn Triesnerberg. Jakob 
Stöß, als der Vorsteher der Gemeinde, der als solcher 
die Pflicht hatte, an der Gerichtssitzung teilzunehmen, 
hörte mit bitterer Aual all die Aussagen gegen das 
Mädchen, das er in seinem Hause hatte aufwachsen 
sehen, das er nie anders gekannt hatte als brav, fleißig 
und gut. Und ein anderer noch hörte die schweren Be 
schuldigungen, der Aloys. Auch er war zum Gerichts 
tag gekommen, sollte er doch bezeugen, daß das Gretli 
auch ihn verhext habe. 
U)as in seiner Seele vorging, das war nicht zu be 
schreiben. Die letzte Zeit hatte den kräftigen Burschen 
so darniedergeworfen, daß er fast nicht wieder zu er 
kennen war. Eingefallen waren ihm die Mangen, hohl 
schauten die Augen ihm aus dem Gesichte. Mit bren 
nendem Meh hing der Blick an den: armen, unglück 
lichen Gretli, das da vorn auf einem niedrigen Schemel 
nahe Sei den Gerichtsherren kauerte; wie entsetzlich 
bleich und abgezehrt war das unglückliche Geschöpf; 
die großen Augen hatten allen Glanz verloren, müde 
und gleichgültig blickten sie vor sich hin. Nur einmal 
hatten sie für einen kurzen Augenblick aufgeleuchtet, 
das war, als der Aloys vortrat und mit lauter, fester
	        

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