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braven Wohltäter, den Bauer und die Bäuerin, die
mir so viel Gutes angetan haben. Die einzige Schuld,
wenn's eine Schuld ist, die ich hab', das ist, daß ich
dem Aloys gut bin; die Lieb' ist in mein Herz ge
kommen, ich weiß nicht wie. Ist das eine Sünd', Herr
Pfarrer?"
„Armes, armes Aind!"
Er streichelte ihr beide Hände und sah ihr bekümmert
in das Gesichtchen.
„Armes, armes Aind!"
Wie es ihm zu Mute war, nicht zu beschreiben war
es. Er wußte ganz genau, daß das Mädchen dem Tode
verfallen war, dem gräßlichen, schimpflichen Feuertode,
den auch die arme, gequälte Mutter hatte erdulden
müssen. Die vom greulichen Hexenwahn und dem tollsten
Aberglauben umfangenen Menschen würden in ihrer
blinden Wut gegen alles, was Hexerei hieß, kein Er
barmen kennen und den Tod ihres Opfers fordern.
Daß dieses Opfer ein unschuldiges, armes, junges
Mädchen fei, wer konnte dafür? Die Anklage lautete
auf Hexerei; die meisten Anwohner des Triesnerberges
zeugten gegen das Gretli; der Umstand, daß auch die
Mutter eine Hexe gewesen und verbrannt worden war,
fiel noch besonders schwerbelastend in die Wagschale.
Eine Schmach dünkte es jede Gemeinde, wenn
aus ihr eine Hexe hervorgegangen war; die forderte
mit wahrer Wut die Todesstrafe als abschreckendes,