Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

2{7 
Am andern Htorgen stand der 2iIoys mit verstörtem 
Gesicht vor dem Sepp. Dumpf kam es aus seiner Brust: 
»Ich muß sogleich nach dem Triesnerberg. Glaubst, 
Sepp, daß du für einen oder zwei Tag' allein hier 
Hausen kannst?" 
Der Sepp war ganz erschrocken, als er die verstörte 
Miene des Aloys sah. 
„Hast leicht den Satan gesehen oder einen Spuk?" 
Er bekam zur Antwort nur ein wehmütiges Aopf- 
schütteln. 
„Muß aber heim, Sepp!" 
„Ist schon gut, Aloys. Und daß du nur ohne Sorge 
gehst; kannst dich auf mich verlassen. Das Vieh kennt 
mich so gut als dich, und du wirst wohl keine Ewig 
keit fortbleiben?" 
Der junge Bursche machte ein ganz treuherziges Ge 
sicht, und der Aloys wußte, daß Berlaß auf ihn war. 
„So behüt' dich Gott, Sepp!" 
„Behüt' dich Gott auch, Aloys!" 
Der begab sich eiligst auf den weg; wie gehetzt eilte 
er vorwärts, während seine Gedanken rastlos hinter 
der breiten Stirn arbeiteten. Die Brust war ihm wie 
zugeschnürt vor Angst. Das, was er in der Nacht ge 
schaut, schwebte ihm mit grausamer Deutlichkeit immer 
vor Augen. Er wußte, daß ein schweres Verhängnis 
sich drohend über seinem Haupte zusammenzog. worin 
es bestand, das wußte er selbst nicht genau; aber soviel
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.