Zeugnis von der Wohlhabenheit eines Bergbauern der
damaligen Zeit; alles war wohl imstand, das L)aus
derb und fest gebaut, ebenfalls der Stall mit den
Scheunen. Zn dein Garten hinter dem brause standen
viele Mbstbäume, die zwar jetzt schon fast gänzlich ent
laubt waren.
Triesnerberg zeigte im Gegensatz zu den im Tal
liegenden Mrtschaften, wie Vaduz, Triesen, Balzers,
einen behäbigen Wohlstand. Jene bedauernswerten Ge
meinden waren von rohen Kriegshorden in den letzten
Zahrzehnten fast gänzlich ausgesogen und verwüstet
worden; dazu waren wahre bsungerjahre gekommen,
sowie die unheimliche beuche, die Pest, eingeschleppt
worden, die ganze Familien dahinraffte. Fremde Kriegs-
völker nahmen ihren Weg am Khein entlang durch
Liechtenstein; die Dörfer hatten durch die Einquartie
rung großer Waffen von Truppen ungeheuer viel zu
leiden. Noch durch den letzten Krieg um die Wantua-
nische Erbfolge war viel Unheil auch über Liechten
stein gekommen. Der letzte Herzog von Wantua, aus
dem Hause Gonzaga, war f627 gestorben. Karl, Herzog
von Nevers, und Ferdinand, Herzog von Guastalla,
machten gleichzeitig Ansprüche auf den Thron. Diesen
unterstützten Spanien, Österreich und der Papst, weil
sie einen Franzosen — Nevers war Franzose — nicht
in Ztalien dulden wollten. Er nahin jedoch das Her
zogtum Ukantua TTt Besitz. Da rückte ein großes, kaiser-