Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

J5 
„Behüt dich Gott, Gretli!" sagten auch der Bauer 
und sein Weib treuherzig und schüttelten dem Mädchen 
die Hand. Der Bäuerin fiel noch etwas ein. 
„Warte noch, Gretli; ich laufe schnell ins Haus 
und hole das große, wollene Tuch, das noch von meiner 
Ahne stammt; das nimmst du mit, es wird dich schützen, 
wenn das Wetter kommt." 
Das Mädchen wehrte lachend; aber es mußte sich 
die Fürsorge der alten Frau gefallen lassen. 
„Vielen Dank auch, Bäuerin!" 
Aber noch war die Frau nicht mit ihren Ermah 
nungen fertig. 
„Gretli, gut auf den Weg achten; er ist schlecht, 
inan kann sich leicht verirren; und Rast halten, Gretli, 
in dem Ref sind beim Brot und dem StücF Topfkäse 
auch ein paar Apfel für dich." 
Endlich konnte Gretli den Hof verlassen. Die 
Bäuerin beschattete die Augen mit der Hand und sah 
nochmals sorgenvoll gen Himmel. Der Bauer kehrte 
an seine Beschäftigung zurück, die darin bestand, daß 
er die halbmorsche Stalltür ausbesserte und neue Holz 
pfähle einfügte. Der Winter stand ja vor der Tür; 
bald würde das Vieh von der Alpe zurückkommen und 
wieder in den heimatlichen Stall einkehren; da war es 
Zeit, daß alle Schäden ausgebessert würden, damit der 
Sturm nicht noch mehr reißen und zerstören könne. 
Das ganze Anwesen des Bauern Zakob Stäß gab
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.