Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Aein Lichtschimmer fällt in die verdüsterte Seele, 
kein guter Gedanke kommt und predigt von Vergessen, 
von Verzeihen. 
Nur Rache will das beleidigte Herz, Vergeltung, 
und sei es durch den Tod! Ob recht der Meg, den die 
wüsten Gedanken nehmen? Aommt denn kein Mahner? 
Sterben muß das Gretli! 
„Tu's nicht, Mädchen, tu's nicht, Hast nicht von 
den Tobelhockern gehört? In alle Ewigkeit find'st keine 
Ruhe, Mädchen!" 
Das Mädchen, das am Fenster kauerte, erschrak. 
Hatte einer die Morte gesprochen? hatten ihre er 
regten Sinne ihr diese selbst gar zugeflüstert? 
Mieder ein Murmeln, diesmal undeutlich, unver 
ständlich ; das kam von der Seite drüben her, wo das 
Bett stand. 
Die Barbara träumte und sprach laut im Traume. 
Ein Schaudern lief der Stina den Rücken herunter; 
wie sie sich doch so ängstigen konnte! Dumm war's, 
ganz dumm. 
Mas sprach doch die Base eben? 
„In alle Ewigkeit find'st keine Ruhe." 
Mieder liefen ihr kalte Schauer über Rücken und 
Schulter, daß sie sich schütteln mußte und die Zähne 
aufeinander schlugen; die Augen leuchteten so ge 
spensterhaft. 
„In alle Ewigkeit find'st keine Ruhe."
	        

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