Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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heimlich waren die, sprühten nur Haß aus, die schrien 
nach Vergeltung. 
Ganz bang wurde es der alten Barbara. Ja, ja, 
so etwas hat eins nun von der Liebe! Da konnte man 
schon dem Fimmel dafür danken, daß er einen vor der 
Liebe bewahrt hat. Ja, ja, es war schon gut so, daß 
sie nichts damit zu schaffen gehabt hatte ihr Lebtag 
nicht. Sie hatt' doch nun ihren Fried' bis auf ihren 
alten Tag und braucht' sich nicht zu ärgern und viel 
leicht gar die Augen blind weinen, weil der Liebste 
einen verschmäht hatte. IVenn's die Stina nur einsehen 
wollt'! Nichts dran gelegen ist an der Lieb', rein gar 
nichts; nichts als Ärger bringt sie über einen. 
Sie trat an das Mädchen heran und legte ihm wie 
begütigend die Hand auf die Schulter. 
„Laß es gut sein, Stina." 
Die schüttelte mit einer heftigen Gebärde die Hand 
ab und stieß rauh hervor: 
„Ist nicht nötig, Base; ich brauch' keinen Trost, 
komm' schon allein darüber hinweg." 
Dann lachte sie schrill auf und ging mit schweren 
Schritten aus der Stube hinaus. 
Hinter ihr her fluchte der Jos noch einmal kräftig. 
„Teufelauch, so eine Schand'! Rein platzen möcht' 
man aus seiner eigenen Haut 'raus vor Ärger. Hätt's 
einer dem Satan, dem Aloys, ansehen können, was der 
einer ist? Solch ein schlechter, ein Satansbub!" —
	        

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