Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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Sie wich einen Schritt zurück unter seinem drohen 
den Blicke; schwer stützte sie sich auf die Tischplatte; 
die Augen sprühten Feuer; aus der Lippe, in der sie 
die Zähne eingrub, tropfte es blutrot. Voll Grauen 
sah die Barbara in das verzerrte Nkädchengesicht. 
„Sprecht, Vater!" 
Die Stimme klang jetzt merkwürdig ruhig, man 
sah, die Stina hatte sich in der Gewalt; wenn nur die 
Augen nicht so unheimlich düster gewesen wären! Oie 
verrieten nur zu wohl, daß alle Ruhe nur eine schein 
bare war. 
Der Jos nahm sich die Zeit zu seiner Erklärung; 
der Ärger wühlte so in seinem Innern, daß er glaubte, 
er müsse ihm den Brustkasten sprengen. 
Die Schnioch, die ihm der Lump angetan hatte! 
Nicht zu begreifen war es, daß das ihm, dem Jos Rüdi, 
überhaupt widerfahren konnte. 
Seine Tochter hatte der Lump verschmäht! N)ar 
so etwas überhaupt zu denken? Statt für die Ehr', die 
er, der Jos, dem Aloys antun wollte, zu danken und 
ihm vor Freud' um den L)als zu fallen, hatte der ihn 
einfach abgewiesen, und, wahrhaftig, Spott und Hohn 
war noch obendrein in seinem Gesicht zu sehen gewesen. 
So ein Lump! 
Aber eintränken würd' er es ihm schon, ihm, und 
auch dem scheinheiligen Duckmäuser, dem Vater, dem 
Jakob Stoß.
	        

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