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aus, als wenn er seinen ganzen Ärger damit aus
spucken könne.
Mit weitausgerissenen Augen starrte die 5tina aus
den Vater; sie wollte zu ihm eilen, aber die Glieder
versagten ihr gänzlich.
Da tat der Bauer zuerst den Mund auf.
„Willst was vom Liebsten hören, he? 5chön ist's,
was ich dir sagen werd' —"
„Vater!"
„Heh? Nun, ich sag' dir's schon, brauchst nicht lang
mehr drauf zu warten."
Mit geballten Fäusten schlug er auf den Tisch, daß
der Brotlaib, der für ihn dortlag, von seinem Brett
abrutschte und das große Messer hart auf dem Boden
aufschlug.
„Vater, um Gotteswillen, was ist's?"
„Mas ist's? Aus ist's, sag' ich dir —"
„Vater, Vater!"
„Aus ist's, sag' ich dir; verschmäht hat dich der
Lump."
„Vater!"
Das Mädchen stürzte zu ihm und ballte ihm die
Fäuste unter der Nase.
„Tagt die Wahrheit, Vater, oder ich weiß nicht,
was ich tu!"
„Mho, kommst mir so, Mädchen! Sei ordentlich,
oder du lernst mich kennen, mich, den Jos Aüdi."