Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

liebte 1 Der mußte der Ihre werden, und wenn sie die 
ganze Hölle dafür in Bewegung setzen müßte! Sie liebte 
den Burschen wie toll, kannte nichts anderes mehr als 
das heiße Begehren nach ihm; das kannte keinen «Lin- 
Halt. Und nun kam das rasende Gefühl der Eifersucht 
und zernagte ihr das Herz, daß sie hätte aufschreien 
mögen vor Aual. 
Da wurden plötzlich draußen schwere Schritte ver 
nehmbar; die beiden grauen horchten gespannt. Der 
große Aettenhund stieß ein freudiges Bellen aus, feine 
Aetten raffelten, als wie wenn er vor seiner Hütte auf- 
und abtrotte, um jemand zu begrüßen. 
„Der Baterl" schrie die Stina laut auf und sprang 
in die Höhe; ihre Augen blickten in größter Spannung 
nach der Tür, aber in ihren Füßen war eine Schwere, 
daß sie sich fast nicht vom Platze bewegen konnte. 
Jos Rüdi stapfte einen Augenblick später über die 
Steinfliesen des Flurs und trat in die Stube. 
Mürrisch warf er die Mütze vom Aopf auf den 
Tisch und ließ sich ächzend auf die Holzbank fallen. 
Die beiden Frauen in der Stube würdigte er keines 
Blickes, viel weniger denn eines freundlichen „Grüß 
Gott, beieinander!" Mit dem Ärmel seiner Jacke 
bearbeitete er die heiße Stirn; die gedrungene Ge 
stalt keuchte und pustete, die Beine mit den groben, 
schweren Schuhen waren weit in die Stube vorge 
streckt, und nach rechts und nach links spuckte der Jos
	        

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