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mußt' auf den Scheiterhaufen, ob schuldig oder nicht.
Gnade Gott dem, der zuerst die Aund' aufgebracht
hat, daß die schwarze Lucia eine Hex' sei! Ich möcht'
nicht an seiner Stelle sein!"
„Wißt Ihr nicht, wer der Angeber war?"
Auch die Stina sprach flüsternd und beugte den Aopf
näher zu dem Gesicht der Alten.
„Wan hat's nicht erfahren. Der eine sagt so, der
andere so; die Ursache zu dem Gered' ist ja beim j)eter
Schalter zu suchen. Stina, ich will dir's nur sagen, dem
Aeter Schalter trau' ich nicht, dem alten nicht, auch
nicht dem jungen. Hüt' dich vor dem da; ich will dich
warnen I"
Die Barbara richtete sich kerzengerade auf und gab
ihrem Spinnrad wieder einen kräftigen Stoß; ihr Ge
sicht zeigte einen harten Ausdruck. Wieder war es ganz
still in der Stube.
Die Stina saß in tiefes Sinnen verloren auf ihrem
niedrigen Schemel; es war ihr so unheimlich zu Wüte,
die Erzählung der Base hatte auch gerade nicht dazu
beigetragen, ihr Gemüt zu erheitern. Die Gedanken
arbeiteten wie rasend hinter der Wädchenstirn, die
kamen und gingen, böse und gute, aber jene bildeten
die Hauptsache.
Wenn doch nur endlich der Bater käme und ihr die
Gewißheit brächte, daß alles in der Ordnung seil Wie
ihr das Herz heiß schlug! Herrgott, wie sie den Aloys