Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Da fluchte der Bauer noch mehr; das Gretli kriegte 
Angst dabei und wäre am liebsten weit, weit fortge 
laufen. 5ie tat aber ganz tapfer und berichtete weiter 
mit zitternder Stimme, wobei ihr die schrecklichen Vor 
kommnisse der Nacht wieder vor Augen traten: 
„Es war ein grausiges Unwetter, Bauer, fast daß 
man hätte glauben sollen, daß keins am Leben geblieben 
wär'. Und der Sepp sagt, daß er den Aeres in den 
schwarzen Wolken zwischen all dem Blitzen und hageln 
gesehen hat." 
Da bekreuzte sich auch der Bauer dreimal rasch 
hintereinander. 
„Der Aeres? Jesus, Maria und Josef, der Aeres?" 
„Der Sepp sagt so." 
Nun hatte es der Bauer eilig. Aber ein Gedanke 
kam ihm. 
„Sag dem Jakob Stoß, er braucht heut nicht zu 
kommen. Ich schau' erst nach, was zu schaffen ist, komm' 
dann wieder heim und geb' ihm Bescheid darüber. 
Wenn die Sach' mit dem Dach schlimm ist, werden 
leicht morgen noch mehr Leut' zur Hilfe nötig sein." 
Dann stapfte er eilig davon. 
Auch das Mädchen setzte seinen Weg fort; tief in 
Gedanken verloren, den Aopf gesenkt, arbeitete sie sich 
durch den Schnee. Wie schwer war ihr das Herz! 
Alle Seligkeit, die sie in der Nacht, als ihr der 
Alo-fs seine Liebe gestand, gekostet, war an dem heutigen
	        

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