Er hatte schon ein tüchtiges Sück Weges hinter sich
und kam ins Taminatal langsam bergab. Da gewahrte
er plötzlich eine kleine Wädchengestalt, die mit gesenktem
Aopf geradeswegs ihm entgegenkam.
„Hollah, das ist ja das Gretli," sagte er. „Da ist
es mit der Arankheit aus beim Alo-ss, und alle Eorg'
ist rein für nichts."
Das INädchen hatte ihn jetzt auch erkannt und strebte
nun noch eiliger näher.
„Grüß Gott, Bauer Rüdi!"
„Grüß Gott, Gretli! Bist auf dem Heimweg?
Der Aloys wieder gesund? Alles in der Ordnung auf
Ulalbun?"
Breitspurig, keuchend stand der Bauer vor dem
Gretli, das scheu zu ihm ausblickte. Sie schüttelte den
den Aopf langsam und sagte dann leise:
„Der Aloys ist soweit wieder gesund, Bauer Rüdi."
„Und du, warum läßst denn denAopfso hängen, he?"
„Ich sollt' zu Euch, Bauer Rüdi, und zum Bauer
Söß und Euch vom Aloys vermelden, daß in der Nacht
ein Wetter über Nialbun gekommen ist."
„Jesses —" dem Jos entfuhr ein greulicher Fluch.
„Ljat es was angerichtet, das Wetter?"
„Es ist, wie Ihr denkt, Bauer; das Dach vom Sall
ist arg zerstört und, Bauer —"
„Was, noch mehr?"
„Ein Stier ist verendet, vom Geröll verschüttet."